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21. Dezember 2023 Uncategorized 0

Atem und Gefühle

Der Atem begleitet uns durch unser ganzes Leben – mit dem ersten Atemzug nach der Geburt kommen wir auf der Welt an, mit dem letzten verlassen wir sie wieder. Mit jedem Atemzug wird uns neue Energie aus unerschöpflicher Quelle geschenkt. Ein sorgsamer Umgang damit setzt Lebensenergie frei. Der Atem spricht Körper, Seele und Geist umfassend an und führt zu Bewusstheit und Veränderung.

Lenken wir die Aufmerksamkeit auf unseren Atem, nehmen wir uns und unseren Körper im Moment wahr und wir sind ganz anwesend. Diese Achtsamkeit beschäftigt unseren Geist. Damit finden unsere Gedanken einen Anker und kommen zur Ruhe. Stille kann entstehen.

Es besteht ein unmittelbares Zusammenspiel zwischen unserem Atem und unseren Gefühlen. Ein emotionales Erlebnis löst zuerst körperliche Reaktionen aus wie Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern… Verschiedene Hirnregionen registrieren diese Reaktionen und leiten sie an das lymbische System weiter, wo sie in bewusste Gefühle übersetzt werden. Alle Gefühle wie zum Beispiel Wut, Trauer, Angst und Freude drücken sich in Bewegung, Gestik, Mimik, Haltung, aber auch in der Herzfrequenz und im Atem aus.

Der Atem ist ein Spiegel unserer körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung. Es gibt kein richtig oder falsch, der Atem entspricht immer der Notwendigkeit in diesem Moment.

Wenn wir mit uns und unserer Mitwelt im Einklang leben, finden wir zu unserem eigenen Atemrhythmus, der so einmalig ist wie jeder einzelne Mensch. Je mehr wir das Vertrauen in den Fluss des Lebens und in die Kraft des Atems stärken, umso mehr finden wir zu uns zurück.


21. Dezember 2023 Uncategorized 0

Wie geht «richtig atmen»?

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Sie in Stresssituationen je länger je schneller und oberflächlicher atmen? Das hängt damit zusammen, dass der Körper in ständiger Reaktionsbereitschaft und damit in Anspannung ist. Die erhöhte Muskelspannung verhindert ein tiefes und freies Atmen. Das beengende Gefühl, das dabei unter dem Brustbein und im Hals entsteht, ist äusserst unangenehm, verstärkt die Anspannung noch zusätzlich und kann Unsicherheit und tiefe Ängste auslösen.

Die Konzentration auf die Bauchatmung ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, sich Linderung und Beruhigung zu verschaffen – aber leider nur kurzzeitig. Sobald Sie sich wieder den stressigen Aufgaben zuwenden, vergisst der Kopf, an die Bauchatmung zu denken und der Kreislauf mit schnellem und oberflächlichem Atmen und dem damit verbundenen Unwohlsein beginnt erneut.

Eine nachhaltige Vertiefung des Atems gelingt nur über die Körperwahrnehmung. Die Atembehandlung auf der Liege und gezielte Atemübungen verändern den Muskeltonus, regen den Energiefluss an und verfeinern die Körperwahrnehmung. Diese Veränderungen sind notwendig, damit Sie in künftigen Stresssituationen auf mühelose Weise besser mit sich in Kontakt bleiben und einen entspannten Atemrhythmus beibehalten können.


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Wie wirkt Atemtherapie?

Alle inneren Organe sind über Nervenbahnen mit den dazugehörenden Hautregionen verbunden. Jede Berührung während der Atembehandlung wird in die Tiefe weitergeleitet und wirkt deshalb anregend und heilend auf die inneren Organe.

Die verschiedenen Muskelzonen sind über Nervenverbindungen ebenfalls nicht nur mit der Haut, sondern mit den entsprechenden Organen verbunden. So beeinflusst eine Regulation der hypertonen Muskelspannung immer auch innere Beschwerden positiv.

Das vegetative Nervensystem, das die Funktion von Haut, Muskeln, Blutgefässen, Drüsen, Atmung und Verdauung steuert, spielt bei der ausgewogenen Funktion des gesamten Organismus eine zentrale Rolle. Eine Anregung über die Haut durch Streichungen, leichten Druck, Dehnung, Vibration und angenehm empfundene Wärme, wie dies bei der Atembehandlung geschieht, reguliert das vegetative Nervensystem und regt die Funktion aller Organe an.

Der vertiefte Atemrhythmus, der sich während einer Behandlung automatisch einstellt, sobald sich die Muskeln rund um den Brustkorb entspannen und damit elastischer werden und mehr Raum für die Atembewegung zulassen, verbessert die Blutzirkulation und den Lymphfluss und damit die Abwehrkräfte.