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9. Oktober 2024 Uncategorized 0

Vagusnerv

Als umfassendster Nerv des parasympathischen Nervensystems verläuft der Vagusnerv vom Gehirn bis zu den Organen des Bauchraums wie zum Beispiel Herz, Lunge, Magen und Darm.

Damit ist er an allen lebenswichtigen Körperfunktionen beteiligt und spielt eine zentrale Rolle im Parasympathikus, der die unbewussten Funktionen steuert wie Atemfrequenz, Herzfunktion, Verdauung, Ausscheidung und Immunsystem. Er ist für die Regeneration, Selbstheilung und Erholung zuständig.

Der Vagusnerv steht in enger Verbindung mit dem emotionalen Zustand und der psychischen Gesundheit des Menschen. Eine gesunde Vagusnerv-Funktion ist essenziell für das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit. Ständige Anspannung und chronischer Stress kann die Vagusnerv-Aktivität hemmen, was sich in innerer Unruhe, Schlaflosigkeit, Angst und Depressionen äussert. Ebenfalls wird das Immunsystem beeinträchtigt. 

Über Atemübungen, Achtsamkeit und Meditation, die eine wichtige Rolle in der Atemtherapie spielen, lässt sich die Funktion des Vagusnervs gezielt stärken. Auf wohltuende Weise beruhigt sich der Gedankensturm im Kopf und die Herzfrequenz wird gesenkt. Die Reduktion der Stresshormone ermöglicht eine tiefe Entspannung des Körpers, womit die Selbstheilungskräfte gefördert werden. 


8. Oktober 2024 Uncategorized 0

Achtsamkeit

Unser Denken beschäftigt sich gewöhnlich den grössten Teil des Tages mit der Zukunft oder der Vergangenheit. Die Körperwahrnehmung als Grundlage unseres Wohlbefindens gerät dabei in Vergessenheit.

Achtsamkeit oder auch Sensory Awareness (Erleben durch die Sinne) ist eine Möglichkeit, die Selbstwahrnehmung zu fördern und dadurch ganz im Hier und Jetzt anwesend zu sein. Die Sammlung auf den Moment bremst kreisende Gedanken, Anspannung und Angst. Die Folge davon ist ein achtsamer und wacher Umgang mit sich selber. Die damit verbundene innere Gelassenheit ermöglicht mir, mich den vielseitigen Anforderungen des Alltags gewachsen zu fühlen.

Bewusstseinsfördernde Übungen führen aus den automatisierten Bewegungen und Reaktionen in eine authentischen Haltung und Präsenz bei jedem Tun. Auf diese Weise ist es mir möglich, meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, sie bei meinen Entscheidungen zu berücksichtigen und im Kontakt mit den Mitmenschen angemessen zu reagieren.

Der Einbezug von Achtsamkeit in die Körpertherapie unterstützt wirkungsvoll das prozessorientierte Arbeiten. Im oft turbulenten Alltag stellt sie ein Anker für innere Ruhe, Selbstsicherheit und Gelassenheit dar.


7. Oktober 2024 Uncategorized 0

Atem und Gefühle

Der Atem begleitet uns durch unser ganzes Leben – mit dem ersten Atemzug nach der Geburt kommen wir auf der Welt an, mit dem letzten verlassen wir sie wieder. Mit jedem Atemzug wird uns neue Energie aus unerschöpflicher Quelle geschenkt. Ein sorgsamer Umgang damit setzt Lebensenergie frei. Der Atem spricht Körper, Seele und Geist umfassend an und führt zu Bewusstheit und Veränderung.

Lenken wir die Aufmerksamkeit auf unseren Atem, nehmen wir uns und unseren Körper im Moment wahr und wir sind ganz anwesend. Diese Achtsamkeit beschäftigt unseren Geist. Damit finden unsere Gedanken einen Anker und kommen zur Ruhe. Stille kann entstehen.

Es besteht ein unmittelbares Zusammenspiel zwischen unserem Atem und unseren Gefühlen. Ein emotionales Erlebnis löst zuerst körperliche Reaktionen aus wie Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern… Verschiedene Hirnregionen registrieren diese Reaktionen und leiten sie an das lymbische System weiter, wo sie in bewusste Gefühle übersetzt werden. Alle Gefühle wie zum Beispiel Wut, Trauer, Angst und Freude drücken sich in Bewegung, Gestik, Mimik, Haltung, aber auch in der Herzfrequenz und im Atem aus.

Der Atem ist ein Spiegel unserer körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung. Es gibt kein richtig oder falsch, der Atem entspricht immer der Notwendigkeit in diesem Moment.

Wenn wir mit uns und unserer Mitwelt im Einklang leben, finden wir zu unserem eigenen Atemrhythmus, der so einmalig ist wie jeder einzelne Mensch. Je mehr wir das Vertrauen in den Fluss des Lebens und in die Kraft des Atems stärken, umso mehr finden wir zu uns zurück.